Seit dem Wintersemester 2018/19 ist es möglich, den Studiengang EAST mit dem Schwerpunkt »Performance Art« zu studieren. Bewerber und Bewerberinnen, die sich schwerpunktmäßig im tanz-, bewegungs- und szenisch-orientierten Arbeiten und Gestalten ausbilden möchten, absolvieren etwa 30% des Studiums in performativ-künstlerischer Theorie und Praxis. Darüber hinaus lernen sie auch die Grundlagen anderer Künste kennen: Musik, Bildende Kunst, Poesie, digitale Medien.
Performance Art in sozialen Veränderungsprozessen
Inszenierungen begegnen uns heute in unterschiedlichen sozialen, künstlerischen, kulturellen und medialen Kontexten: Als Events in Bereichen von Kunst, Sport, Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur beeinflussen sie unsere gesellschaftliche Wirklichkeit.
Performance Art als transdisziplinäre Kunstform sensibilisiert durch ihre Handlungs- und Gegenwartsbezogenheit unsere Wahrnehmung für diese gesellschaftlichen und kulturellen Inszenierungsformate. Mittels partizipativer Gestaltungsformen und Anwendung verschiedener künstlerischer Verfahrensweisen eröffnet die performative Arbeit einen Zwischenraum, in dem mit gewohnten sozialen Beziehungs- und Handlungsmustern experimentiert und darüber neue Wirklichkeiten entworfen, ausgehandelt und erprobt werden können. In diesem Sinne geht es in der performativen Kunst nicht um das Abbilden von Wirklichkeit, sondern darum in einer sinnlich erfahrungsbezogenen Auseinandersetzung mit anderen Akteuren und Materialitäten neue Sinnes- und Bedeutungsstrukturen und damit neue soziale Wirklichkeiten zu erzeugen.